Die Rote Garde.
(Gedichtet und
komponiert von Mailänder Arbeitern
während der Bafrikbesetzung 1920.)
Sieh durch die
Straßen mit festen Schritten
zieht eine
trotzige, Kriegerschar.
Eisern die
Fäuste, drohend die Blicke,
wie sie das
Arbeiterviertel gebar.
Sie trag’n
nicht Tressen, nicht Achselstücke,
sie kommen im
Arbeiterkittel daher.
Sie tragen Hammer
und Sichel als Zeichen,
die
Hundertschaften der Arbeiterwehr.
Seht nur her: Das
ist die Rote Garde,
die, zu jedem
Kampf bereit,
Bahn bricht zur
Macht und Herrlichkeit dem Proletariat!
Unter den
flatternden roten Fahnen
stehn sie zusammen
in jeder Fabrik
alle die wollen,
alle die ahnen
das Dämmern
der Arbeiterrepublik.
Sie schreckt der
Tod nicht der roten Legionen,
die Noskes
Söldlinge mordeten hin,
sie geh’n im
Gleichschritt mit all den Millionen,
die rings auf
Erden folgen Lenin.
Hoch Lenin! Sie
sind die Rote Garde,
die, zu jedem
Kampf bereit,
Bahn bricht zur
Macht und Herrlichkeit dem Proletariat!
Maßlos
geknechtet, geschmäht und
geschlagen
Karrengaul
Molochs, Arbeitervolk,
nach soviel
Hunger- und Elendsjahren
recke dich endlich
als Löwe empor!
Jage die Wucherer,
Steuerbetrügr,
jag’ die
Faschisten zum Lande hinaus
und bau auf
Aeckern, Fabriketn und Gruben
der freien Arbeit
herrliches Haus.
Reck dich auf! Her
zur Roten Garde,
die, zu letzten
Kampf bereit,
einst mit
Waffenmacht befreit dich, Proletariat!