Wir Männer in
der Bluse
Die Menschen, die
nur im Genuß
Das Licht des
Tages schau'n;
Wer schafft
für sie den Ueberfluß
Schon früh
beim Morgengrau'n?
Wer läuft
für sie, wenn Sturm und Wind
Entblättert
Laub und Baum?
Wir
Männer in der Bluse sind's
Im Herzen
treu und schlicht,
Die wir
für nur geringen Lohn
Erfüllen
schwere Pflicht.
Der Prasser rfuht
auf weichem Pfühl;
Wer baut ihm den
Palast?
Nur Lust und
Freuden sind sein Ziel.
Wer schafft sie
ohne Rast?
Wer pflanzt ihm
Wein und backt ihm Brot
Zu seinem
Lustgelag',
Und zimmert ihm
nocht, wenn er tot,
Den gold'nen
Sarkophag?
Wir
Männer in der Bluse sind's
Im Herzen
treu und schlicht,
Die wir
für nur geringen Lohn
Erfüllen
schwere Pflicht.
Wem in der Arbeit
heißem Drang
Erbleicht die
Wange fahl?
Wer mühet
sich sein Leben lang
Nur voller Not
und Qual?
Wer aber ohne
allen Harm
Wirkt dennoch
frisch und froh,
Und stürbe
er auch bettelarm,
Gelagert einst
auf Stroh?
Wir
Männer in der Bluse sind's
Im Herzen
treu und schlicht,
Drum hoffen
wir und rufen wir:
"Vorwärts
für Recht und Licht!"