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Die politischen Lieder
von KPD und RFB
(Nach der Anfangszeile sortiert)
A (2)
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Auf, auf, zum
Kampf!
Auf, auf, zum
Kampf, zum Kampf! Zum Kampf sind wir
geboren.
Auf, auf, zum
Kampf, zum Kampf! Zum Kampf sind wir
bereit.
Dem Karl
Liebknecht haben wir’s
geschworen,
der Rosa Luxemburg
reichen wir die Hand.
Wir fürchten
nicht, ja nicht den Donner der Kanonen.
Wir fürchten
nicht, ja nicht die grüne Polizei.
Den Karl
Liebknecht haben wir verloren,
die Rosa Luxemburg
fiel durch Mörderhand.
Da steht ein Mann,
ein Mann, so fest wie eine Eiche,
er hat
gewiß, gewiß schon manchen
Sturm erlebt.
Vielleicht ist er
schon morgen eine Leiche,
wie es so vielen
seiner Brüder ging.
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Quellen:
1. Kampfgesang.
Proletarische Freiheitslieder (Verlag
der KAPD), 1920
2. Rot Front.
Neues Kampf-Liederbuch, 1925, Nr. 48,
S. 75
3. Mit Lenin. 50
Kampflieder, 21.-40. Tausend (ca.
1928/29), Nr. 2, S. 3
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Auf, junger
Tambour!
Auf, junger
Tambour, schlage ein,
nach Bayern da
wollen wir marschieren,
nach München
wollen wir hinein, ja hinein!
Der Stahlhelm soll
unsere Waffen spüren.
Am Wege rot die
Röslein blühn,
wenn Rotgardisten
nach München ziehn.
Am Wege steht ein
kleines Haus,
in den Scheiben
spiegelt sich der Morgen.
Ein holdes
Mädel schaut heraus,
ihr Antlitz ist
voller Lieb und Sorgen.
Fahr wohl, fahr
wohl, du Rotgardist,
der du ein
Freiheitskämpfer bist.
Und sollten wir
nicht siegreich sein,
von dem
Schlachtfeld da wollen wir nicht
weichen!
Und kehren wir
dann wieder heim,
so laßt
Brüder uns die Hände reichen.
Und schießt
uns so ein Bluthund tot,
wir sterben
für die Fahne rot.
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Quellen:
1. Rot Front.
Neues Kampf-Liederbuch, Berlin 1925,
Nr. 47, S. 75
2. Mit Lenin. 50
Kampflieder, 21.-40. Tausend (ca.
1928/29), Nr. 4, S. 4
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Kommunistenmarsch
Auf, Kommunisten,
schließt die Reihen!
Die Trommel ruft,
die Banner wehn.
Es gilt die Arbeit
zu befreien
es gilt der
Freiheit Auferstehn!
Der Erde
Glück, der Sonne Pracht
des Geistes Licht,
des Wissens Macht
dem ganzen Volke
sei´s gegeben!
Das ist das Ziel,
das wir erstreben.
Das ist der Arbeit
heil´ger Krieg!
Mit uns das Volk,
mit uns der Sieg.
Ihr
ungezählten Millionen
in Schacht und
Feld, in Stadt und Land,
die ihr um kargen
Lohn müßt fronen
und schaffen treu
mit fleißger Hand:
Noch seufzt ihr in
des Elends Bann!
Vernehmt den
Weckruf! Schließt Euch an!
Aus Qual und Leid
euch zu erheben
Das ist das Ziel,
das wir erstreben.
Das ist der Arbeit
heil´ger Krieg!
Mit uns das Volk,
mit uns der Sieg.
Nicht mit dem
Rüstzeug der Barbaren,
mit Flint´
und Speer nicht kämpfen wir.
es führt zum
Sieg der Freiheit Scharen
des Geistes
Schwert, des Rechts Panier.
Das Friede waltet,
Wohlstand blüht,
daß
Freud´ und Hoffnung hell
durchglüht
der Arbeit Heim,
der Arbeit Leben
Das ist das Ziel,
das wir erstreben.
Das ist der Arbeit
heil´ger Krieg!
Mit uns das Volk,
mit uns der Sieg.
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Text:
Nach: Max Kegel
(Parodie auf
„Sozialistenmarsch“:
„Auf, Sozialisten“)
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Melodie:
Carl Gramm -
1891 (Sozialistenmarsch)
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Quellen:
1. Kampfgesang
1921, Nr. 8, S. 10
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Gefängnislied.
Auf und nieder
geht die Sonne,
dunkel ist’s
im Kerker hier,
auf und nieder
gehn die Posten,
ach, ach, Tag und
Nacht vor meiner Tür.
Geht nur immer auf
und nieder,
ewig haltet ihr
mich nicht!
Kämpfend,
siegnd meine Brüder,
o! oho,
führen wieder mich ans Licht.
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Quellen:
1. Rot Front.
Neues Kampf-Liederbuch, Berlin 1925,
Nr. 47, S. 47
2. Mit Lenin. 50
Kampflieder, 21.-40. Tausend (ca.
1928/29), Nr. 5, S. 4
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Auf, Proletarier!
Auf, Proletarier,
heraus aus der Fron, auf und ergreift
das Gewehr,
kämpft
für der Arbeit gerechten Lohn,
herrscht über Land und Meer.
Vorwärts
marsch-marsch, schon stürmt die
rote Front.
Reih’ du
dich ein, Prolet.
Viele Millionen,
die ringen nach Licht, ringen um
Freiheit und Brot,
ihnen zu helfen
fordert die Pflicht, das ist der Stunde
Gebot.
Vorwärts
marsch-marsch, schon stürmt die
rote Front.
Reih’ du
dich ein, Prolet.
Unsere Zeichen der
Sowjetstern, unsere Fahne ist rot,
doch wenn wir
siegen, wehe den Herr’n, die uns
bedrückt und bedroht.
Vorwärts
marsch-marsch, schon stürmt die
rote Front.
Reih’ du
dich ein, Prolet.
Alle die Opfer des
weißen Terrors, warten mit uns
auf den Tag,
da wir sie holen
aus Kerkern hervor, enden die Stunden
der Schmache.
Vorwärts
marsch-marsch, schon stürmt die
rote Front.
Reih’ du
dich ein, Prolet.
Auf denn und
zögert nicht länger mehr,
seht, wie das Alte zerfällt,
schlag es
zusammen, Arbeiterheer, auf und
erstürme die Welt,
Vorwärts
marsch-marsch, schon stürmt die
rote Front.
Reih’ du
dich ein, Prolet.
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Quellen:
1. Rot Front.
Neues Kampf-Liederbuch, Berlin 1925,
Nr. 47, S. 47
2. Mit Lenin. 50
Kampflieder, 21.-40. Tausend (ca.
1928/29), Nr. 3, S. 3
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