Die politischen Lieder
von KPD und RFB
(Nach der Anfangszeile sortiert)
S
Die Rote Garde.
(Gedichtet und komponiert von Mailänder Arbeitern während der Bafrikbesetzung 1920.)

Sieh durch die Straßen mit festen Schritten
zieht eine trotzige, Kriegerschar.
Eisern die Fäuste, drohend die Blicke,
wie sie das Arbeiterviertel gebar.
Sie trag’n nicht Tressen, nicht Achselstücke,
sie kommen im Arbeiterkittel daher.
Sie tragen Hammer und Sichel als Zeichen,
die Hundertschaften der Arbeiterwehr.
Seht nur her: Das ist die Rote Garde,
die, zu jedem Kampf bereit,
Bahn bricht zur Macht und Herrlichkeit dem Proletariat!

Unter den flatternden roten Fahnen
stehn sie zusammen in jeder Fabrik
alle die wollen, alle die ahnen
das Dämmern der Arbeiterrepublik.
Sie schreckt der Tod nicht der roten Legionen,
die Noskes Söldlinge mordeten hin,
sie geh’n im Gleichschritt mit all den Millionen,
die rings auf Erden folgen Lenin.
Hoch Lenin! Sie sind die Rote Garde,
die, zu jedem Kampf bereit,
Bahn bricht zur Macht und Herrlichkeit dem Proletariat!

Maßlos geknechtet, geschmäht und geschlagen
Karrengaul Molochs, Arbeitervolk,
nach soviel Hunger- und Elendsjahren
recke dich endlich als Löwe empor!
Jage die Wucherer, Steuerbetrügr,
jag’ die Faschisten zum Lande hinaus
und bau auf Aeckern, Fabriketn und Gruben
der freien Arbeit herrliches Haus.
Reck dich auf! Her zur Roten Garde,
die, zu letzten Kampf bereit,
einst mit Waffenmacht befreit dich, Proletariat!
Text: 
Melodie: 
Quellen:
Rot Front. Neues Kampf-Liederbuch, Berlin 1925, Nr. 36 S. 58
Zum roten Sturm voran. Kampfliederbuch, Berlin 1926, Nr. 36 S. 58
Mit Lenin. 50 Kampflieder, 21.-40. Tausend (ca. 1928/29), Nr. 28, S. 18
Front Kämpfer Liederbuch, 21.-40. Tausend, Berlin 1928/29, Nr. 29 S. 19
Tord Foleson

1. Sie standen in Norwegs Feld gerüstet zum Streit;
Die alte gegen die neue Zeit.
Das, was mußt' fallen, gegen das, was besteh'n sollt;
Das, was wollt' wachsen, gegen das, was vergeh'n soll.

2. Da zogen das Schwert sie zur selbigen Stund'
Der kühne junge Olaf und der graue Torehunt.
Und der Heerruf erscholl, daß die Erdfesten dröhnten,
Und die Pfeile schwirrten, und die Spieße stöhnten.

3. Nun meldet die Sage: Da trug ein tapfrer Mann,
Tord Foleson, Olafs Banner voran.
Von diesem Bannerträger wird man singen und sagen,
Solang' man in Norweg' Banner wird tragen.

4. Denn wie er die tödliche Wunde empfing,
Weit vor in den Kampf mit dem Banner er ging,
Und bevor er fiel: mit der letzten Kraft
Fest in die Erde stieß er den Schaft.

5. Und die alte Sage, sie tut uns kund:
Tord fiel zu Boden, doch das Banner stund!
Und solches soll fürder ein jeder noch wagen,
Der das Freiheitsbanner im Kampf mag tragen.

6. Der Mann mag sinken, wenn das Banner nur steht,
Gleich jenem in Norweg Feld, wie die Sage geht,
Und das ist das Herrliche, Große auf der Welt:
Das Banner kann stehen, wenn der Mann auch fällt.
Text:
Melodie:
Quellen:
Kampfgesang 1921 Nr. 28 S. 29
Rot Front!

Sie stehet auf und weckt die Massen, sie lebt, die alte Rebellion,
sie will die Völker all umfassen, den Herrschern zahlen ihren Lohn.
Kameraden, laßt uns nicht verzagen!
Schwer ist der Kampf, doch groß das Ziel.
Es sei! Es gilt! Als ging’s zum Spiel,
laßt uns das Lezte tun und wagen.
 Rot Front! Wir treten an!
 Jugsturm auf, Mann für Mann!
 Die KPD., Lenins Partei,
 sie macht die Menschheit frei!

Die dritte Internationale ist unser neues Geistesband;
sie zeigt mit leuchtendem Signale, daß nun der letzte Krieg entbrannt.
Die Kämpfer melden sich zur Stelle,
Frei ist der Geist und kühn der Mut.
Im Herzen pocht das heiße Blut,
der Arbeitsmann, er wird Rebelle,
 Rot Front! Wir treten an!
 Jugsturm auf, Mann für Mann!
 Die KPD., Lenins Partei,
 sie macht die Menschheit frei!

Die Freiheitskämpfer rings im Lande, sie zünden an die helle Glut,
sie schüren an dem Weltenbrande mit freudig kühnem Mannesmut.
Und wenn die Flammen weithin lohen, -
rot ist die Glut und hell der Schein, -
so will sich eine Welt erneu’n,
wo Not und Knechtschaft sind entflohen.
 Rot Front! Wir treten an!
 Jugsturm auf, Mann für Mann!
 Die KPD., Lenins Partei,
 sie macht die Menschheit frei!
Text:
Von W.
Melodie:
Die Marseillaise.
Quellen:
Rot Front. Neues Kampf-Liederbuch, Berlin 1925, Nr. 14 S. 24
Zum roten Sturm voran. Kampfliederbuch, Berlin 1926, Nr. 14 S. 24
Mit Lenin. 50 Kampflieder, 21.-40. Tausend (ca. 1928/29), Nr. 29, S. 18
Front Kämpfer Liederbuch, 21.-40. Tausend, Berlin 1928/29, Nr. 30 S. 19

 


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