Zeitdokumente

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Musik von unten e. V. und
Werner Hinze, Johann Most und sein Liederbuch.
Warum der Philosoph der Bombe Lieder schrieb und ein Liederbuch herausgab (inkl. Liederbuch und Liedanalyse)
104 Seiten, ISBN 3-936743-05-3;    14,00 €
(im europ. Ausland 17,00 €)
Johann Most, neben Bebel beliebtester Agitator der organisierten Arbeiterbewegung des 19. Jhs. 1846 in Augsburg geboren, ging er nach einer Buchbinderlehre auf die Wanderschaft. In Locle, im schweizerischen Jura, machte er die erste Bekanntschaft mit der Arbeiterbewegung in Gestalt des dort ansässigen Deutschen  Arbeiter-Bildungsvereins, ab Juli 1871 war er Redakteur der Chemnitzer Freien Presse.
Eine Rede anlässlich einer Demonstration für Rede-, Presse- und Versammlungsfreiheit am 13.12.1869 in Wien brachte Most eine Anklage wegen Hochverrrats ein. Im Untersuchungsgefängnis schrieb er einige Lieder und Gedichte. 1872 gab er dann seine erste Sammlung revolutionärer Arbeiterlieder heraus, die Vorbildcharakter für viele folgende hatte. Sie wird hier vollständig wieder herausgegeben. Dazu werden die Lieder wie in der Liederbuchreihe einzeln besprochen. Mosts Schilderung über eine Sedan-Feier 1872, die in der Kaiser-Zeit an jedem 2. September mit großem Pomp gefeiert wurde, dokumentiert den Gebrauch der (umgetexten) Lieder.

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Werner Hinze, Von den Lebenden Bildern zu den Proletarischen Bühnen. Eine Untersuchung zur norddeutschen Praxis kommunistischer Theater-Agitation,
erscheint nach sicher Finanzierung, ca. 32 S, ca. 5,00 €

Werner Hinze stellt hier eine Ergänzung zum wissenschaftlichen Band „Schalmeienklänge im Fackelschein“ vor. Er zeigt die Entwicklung vom traditionellen „Arbeitertheater“ zur modernen Agitproptruppe im Umfeld der Weimarer KPD auf. Am Beispiel des „Gaues Wasserkante“ und des „Gauvororts Nordwest“, Bremen, wird exemplarisch die Arbeit regionaler Gruppen aus dem heutigen Schleswig-Holstein dargestellt sowie die für das ganze Reich dominierende Hamburger Gruppe „die Nieter“ unter der Leitung von Hans Käbnick.

Von besonderem Interesse sind die Beispiele aus der Praxis kommunistischer Agitation und das Zusammenspiel der verschiedenen Gruppen im Umfeld der KPD. Betrachtet wird die Rolle der Theatergruppen in der Agitation des Roten Frontkämpferbundes, die besonders an den so genannten „Roten Tagen“ (eine Verkürzung von „Roten Frontkämpfertagen“) in das Gesamtkonzept der Propaganda eingebunden wurden.
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T o n s p l i t t e r
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Verlag, Volksliedarchiv,  musikalische und  wissenschaftliche  Darbietungen